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Kunstepoche Expressionismus – Das zeichnet sie aus

Der Expressionismus zählt zu den einflussreichsten Kunstströmungen des frühen 20. Jahrhunderts. Er entstand um 1905 und entwickelte sich parallel in Deutschland, Österreich, Frankreich und Skandinavien. Sein Name leitet sich vom lateinischen exprimere – „ausdrücken“ – ab. Genau darum geht es: um die Darstellung innerer Empfindungen statt äußerer Realität.

Inhaltsverzeichnis

1. Ausdruck statt Abbild

Während der Impressionismus das flüchtige Licht und die visuelle Wahrnehmung betonte, wandte sich der Expressionismus radikal davon ab. Die Künstler wollten nicht zeigen, wie etwas aussieht, sondern wie es sich anfühlt.
Das Ergebnis sind Bilder voller emotionaler Intensität, in denen Subjektivität, Sehnsucht, Angst, Begeisterung oder Verzweiflung sichtbar werden.

2. Leuchtende, expressive Farben

Eines der wichtigsten Merkmale ist der expressive Umgang mit Farbe:

  • kräftige, oft unnatürliche Farbkontraste
  • reine, leuchtende Töne
  • Farbflächen von fast „glühender“ Intensität
    Die Farbe wird zum eigenständigen Ausdrucksmittel – nicht zur Beschreibung, sondern zur Verstärkung von Emotion und Stimmung.

3. Vereinfachte und verfremdete Formen

Expressionistische Werke sind häufig geprägt von:

  • starken Konturen
  • verzerrten Proportionen
  • vereinfachten Formen
    Diese stilistischen Mittel dienen dazu, innere Empfindungen zu verdichten. Wirklichkeit wird nicht realistisch nachgebildet, sondern subjektiv interpretiert.

4. Dynamischer Pinselstrich und spontane Malweise

Viele expressionistische Bilder wirken roh, energiegeladen und unmittelbar. Die Künstler arbeiteten schnell, impulsiv, mit sichtbaren Pinselzügen. Die Oberfläche des Bildes erzählt von der Bewegung und der emotionalen Kraft des Entstehungsprozesses.

5. Typische Themen

Der Expressionismus kreist um starke emotionale und gesellschaftliche Themen:

  • Naturgewalten, extreme Landschaften
  • Großstadtleben, Isolation, Entfremdung
  • Religion, Mystik und Visionen
  • Porträts, die Charakter und Innerlichkeit über Ähnlichkeit stellen
  • existenzielle Fragen: Angst, Tod, Hoffnung, Sehnsucht
    Auch die soziale und politische Instabilität der Zeit – Industrialisierung, Krieg, Modernität – findet ihren Ausdruck.

6. Bedeutende Künstlergruppen

Zwei Gruppen prägen den Expressionismus besonders:

  • Die Brücke (Dresden/Berlin): Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde u. a.
    Merkmale: intensive Farben, radikale Vereinfachung, rohe Spontanität.
  • Der Blaue Reiter (München): Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter, August Macke u. a.
    Merkmale: spirituelle Bildwelten, symbolhafte Farben, Wegbereiter abstrakter Kunst.

7. Der Weg in die Moderne

Der Expressionismus war ein Türöffner für viele späteren Kunstbewegungen:

  • Abstrakter Expressionismus
  • Informel
  • Farbfeldmalerei
  • Neoexpressionismus
    Seine Grundidee – Kunst als innerer Ausdruck – prägt die moderne Kunst bis heute.

Fazit

Der Expressionismus zeichnet sich durch emotionale Intensität, farblich radikale Bildwelten, subjektive Darstellungen und eine unmittelbare, manchmal wilde Malweise aus. Er war nicht nur eine Stilrichtung, sondern ein Lebensgefühl: ein Aufschrei gegen die Enge der Tradition und ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kraft des Inneren.

Bekannte Künstler des Expressionismus

Der Expressionismus war eine der wichtigsten künstlerischen Erneuerungsbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts. Er setzte sich gegen die rein äußerliche Darstellung der Welt ab und rückte das Innere – Gefühle, Stimmungen, Visionen – in den Mittelpunkt der Kunst. Viele Künstler haben diese Epoche geprägt. Einige von ihnen gehören heute zu den bedeutendsten Namen der Moderne.

1. Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938)

Mitbegründer der Künstlergruppe Die Brücke und einer der einflussreichsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Seine Werke zeichnen sich durch energische Linien, leuchtende Farben sowie Szenen des modernen Großstadtlebens aus. Kirchners Stil wurde für viele jüngere Künstler richtungsweisend.

2. Emil Nolde (1867–1956)

Einer der großen Koloristen der Moderne. Seine intensiven, manchmal fast glühenden Farben machen ihn zu einem der bekanntesten expressionistischen Maler. Emil Nolde kaufen ist auch in der aktuellen Kunstszene ein Begriff. Nolde war zwar nur kurz Mitglied der Brücke, entwickelte jedoch eine sehr eigenständige Bildsprache – vor allem in Blumenbildern, Landschaften und religiösen Szenen.

3. Wassily Kandinsky (1866–1944)

Mitbegründer des Blauen Reiters und wichtiger Wegbereiter der abstrakten Kunst. Kandinsky ging als einer der Ersten konsequent vom Gegenständlichen zur reinen Farb- und Formkomposition über. Seine theoretischen Schriften („Über das Geistige in der Kunst“) prägten das Verständnis moderner Malerei nachhaltig.

4. Franz Marc (1880–1916)

Ebenfalls zentral für den Blauen Reiter. Marc konzentrierte sich besonders auf Tierdarstellungen, die er stark vereinfachte und in intensiven Farben auflud. Seine Bilder sind von spiritueller Symbolik geprägt. Marc starb jung im Ersten Weltkrieg, hinterließ aber ein bedeutendes Werk.

5. Gabriele Münter (1877–1962)

Eine der wichtigsten Frauen des Expressionismus und ebenfalls Teil des Blauen Reiters. Ihre Werke sind geprägt von klaren Konturen, kräftigen Farben und einer poetischen, oft stillen Tiefe. Münter trug maßgeblich zur Bewahrung vieler Werke der Gruppe bei.

6. Paul Klee (1879–1940)

Oft zwischen Expressionismus, Surrealismus und abstrakter Kunst verortet. Klee experimentierte mit Zeichen, Symbolen, Linien und Farbflächen in einer Weise, die die Moderne nachhaltig beeinflusste. Seine Werke sind spielerisch und philosophisch zugleich.

7. Erich Heckel (1883–1970)

Mitbegründer der Brücke. Seine Arbeiten verbinden vereinfachte Formen mit starken Farben und zeigen häufig Porträts, Akte und Landschaften. Heckel prägte die expressiven Holzschnitte der Brücke entscheidend.

8. Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976)

Ebenfalls ein Brücke-Gründer. Bekannt für seine markanten Konturen, große Flächen und eine kraftvolle Farbigkeit. Besonders sein druckgrafisches Werk gilt als herausragend.

9. August Macke (1887–1914)

Kurz vor seinem frühen Tod im Ersten Weltkrieg entwickelte Macke einen farbintensiven und harmonischen Stil, der zwischen Expressionismus und Orphismus angesiedelt ist. Seine Arbeiten bestechen durch Leichtigkeit und Lichtfülle.

10. Alexej von Jawlensky (1864–1941)

Ein enger Freund Kandinskys. Jawlenskys Porträts – besonders seine ikonartigen Köpfe – sind für den Expressionismus charakteristisch und verbinden spirituelle Tiefe mit farblicher Strahlkraft.


Fazit

Der Expressionismus wurde von einer ganzen Generation kreativer Persönlichkeiten getragen. Ob in der Gruppe Die Brücke, beim Blauen Reiter oder als Einzelgänger: Die Künstler dieser Epoche brachen mit Traditionen, suchten neue Ausdrucksformen und schufen Werke von intensiver emotionaler Kraft. Ihre Malerei beeinflusst bis heute moderne und zeitgenössische Kunst weltweit.

Expressionismus – wichtigste Werke dieser Kunstepoche

Der Expressionismus hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts einige der kraftvollsten und einflussreichsten Kunstwerke hervorgebracht. Sie zeichnen sich durch intensive Farben, emotionale Verdichtung, dynamische Formen und eine subjektive Sicht auf die Welt aus. Viele dieser Werke gelten heute als Meilensteine der Moderne und prägen das kunsthistorische Verständnis des Expressionismus bis heute.

Im Folgenden eine Auswahl der bedeutendsten Werke – stellvertretend für verschiedene Künstlergruppen und Ausdrucksformen.


1. Ernst Ludwig Kirchner – „Straßenszene“ (1913)

Eines der bekanntesten Bilder Kirchners und ein Schlüsselwerk des Brücke-Expressionismus. Die Darstellung der Großstadt Berlin wirkt zugleich faszinierend und bedrohlich. Grellfarbene Figuren mit maskenhaften Gesichtern spiegeln die Entfremdung der modernen Großstadt wider.

2. Franz Marc – „Der Turm der blauen Pferde“ (1913)

Ein ikonisches, mystisch aufgeladenes Gemälde der Blauer-Reiter-Bewegung. Die expressiven Blautöne und die monumentale Darstellung der Pferde symbolisieren Spiritualität, Reinheit und innere Wahrheit. Das verschollene Werk gilt als eines der berühmtesten der Epoche.

3. Wassily Kandinsky – „Komposition VII“ (1913)

Ein Höhepunkt der abstrakten Malerei. Hier löst Kandinsky endgültig die Grenzen des Gegenständlichen auf. Farben und Formen verschmelzen zu einem energetischen, fast musikalischen Gesamtklang. Ein Schlüsselwerk auf dem Weg zur Abstraktion und für den Expressionismus von zentraler Bedeutung.

4. Emil Nolde – „Abendmahl“ (1909)

Nolde griff religiöse Themen auf wie kaum ein anderer Expressionist. Sein „Abendmahl“ überzeugt durch die unmittelbare Emotionalität, starke Farbkontraste und die spirituelle Wucht der Darstellung. Es ist eines der wichtigsten Werke des religiösen Expressionismus.

5. August Macke – „Mädchen unter Bäumen“ (1914)

Ein poetisches Werk, das harmonische Farben und klare Formen verbindet. Mackes Stil steht für einen lichten, optimistischen Expressionismus, der weniger von inneren Konflikten als von Lebensfreude und Beobachtung des Alltags geprägt ist.

6. Gabriele Münter – „Jawlensky und Werefkin“ (1908)

Ein bedeutendes Portrait im expressiven Stil des Blauen Reiters. Die kräftigen Farben und die klare Flächigkeit verleihen dem Bild eine emotionale Intensität, die Münters Position als führende Expressionistin unterstreicht.

7. Erich Heckel – „Fränzi vor geschnitztem Stuhl“ (1910)

Ein typisches Brücke-Werk: rohe Formen, klare Linien, starke Farbflächen. Die Darstellung des jungen Modells Fränzi gilt als ikonisch und zeigt die direkte, spontane Bildsprache der Gruppe.

8. Karl Schmidt-Rottluff – „Selbstbildnis“ (1918)

Ein expressives Selbstporträt, in dem die kraftvolle Farbigkeit und die markanten Formen die innere Spannung der Kriegs- und Nachkriegszeit sichtbar machen.

9. Alexej von Jawlensky – „Abstrakter Kopf“ (ca. 1920–1922)

Teil einer Serie ikonartiger Köpfe. Reduzierte Formen, klare Konturen und leuchtende Farben verleihen den Werken eine spirituelle Tiefe, die den Expressionismus mit religiöser Symbolik verbindet.

10. Oskar Kokoschka – „Die Windsbraut“ (1913/14)

Ein Schlüsselwerk des österreichischen Expressionismus. Das großformatige Bild zeigt die leidenschaftliche, dramatische Beziehung zwischen Kokoschka und Alma Mahler. Ein emotional aufgeladenes Werk von außergewöhnlicher Intensität.


Fazit

Die wichtigsten Werke des Expressionismus stehen für eine Kunst, die nicht abbildet, sondern ausdrückt. Sie erzählen von Sehnsucht, Angst, Ekstase und Spiritualität – und von einem radikalen Bruch mit traditionellen Bildkonventionen. Ihre Wirkung reicht weit über die Epoche hinaus und prägt bis heute viele Formen moderner und zeitgenössischer Kunst.

Expressionismus – Zeitraum und historische Einordnung

Der Expressionismus gehört zu den bedeutendsten künstlerischen Bewegungen der Moderne und prägte Malerei, Literatur, Theater, Film, Architektur und Musik. Sein Zeitraum lässt sich zwar nicht auf ein einziges Jahr festlegen, doch es gibt eine klar definierbare Phase, in der er besonders intensiv wirkte.


Zeitraum des Expressionismus

Entstehung: ca. 1905

Die Anfänge des Expressionismus liegen um 1905, als sich junge Künstler in Deutschland von akademischen Regeln abwenden und neue Ausdrucksformen suchen. Besonders wichtig war die Gründung der Künstlergruppe Die Brücke in Dresden (1905) sowie später des Blauen Reiters in München (1911).

Höhepunkt: 1910–1920

Die intensivste Phase des Expressionismus fand zwischen 1910 und 1920 statt. In diesen Jahren entstehen die bedeutendsten Gemälde, literarischen Werke und Theaterstücke der Bewegung.
Typisch ist eine Kunst, die Emotionen, Ängste, Visionen und innere Konflikte in drastischen Formen und kräftigen Farben zum Ausdruck bringt – oft als Reaktion auf Industrialisierung, Großstadtleben und gesellschaftliche Umbrüche.

Expressionismus im Ersten Weltkrieg (1914–1918)

Der Krieg verstärkte die expressiven Tendenzen: Themen wie Zerstörung, Tod, Sinnsuche und seelische Erschütterung treten in den Vordergrund. Viele Künstler – darunter Franz Marc und August Macke – fielen im Krieg.

Ausklang und Übergang zu anderen Strömungen: ab ca. 1920

Nach 1920 verliert der Expressionismus an Einfluss. In der Kunst folgen neue Bewegungen, etwa Neue Sachlichkeit, Konstruktivismus oder Bauhaus. Dennoch bleibt der Expressionismus bis heute eine prägende und viel rezipierte Kunstrichtung.


Kurze Übersicht

Zeitraum Bedeutung
ab 1905 Entstehung, frühe Werke von „Die Brücke“
1910–1920 Höhepunkt des Expressionismus in Kunst und Literatur
1914–1918 Kriegserfahrungen prägen die Themen und Bildsprache
ab 1920 Abklingen der Bewegung, Übergang zu neuen Stilrichtungen

Fazit

Der Expressionismus ist vor allem eine Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts, die zwischen 1905 und 1920 ihre größte Stärke entfaltet. Er steht für eine radikale Abkehr von traditioneller Darstellung und für eine Kunst, die nicht mehr die äußere Realität, sondern die innere Wahrheit sichtbar machen will.

Expressionismus in der Literatur – Merkmale, Themen und Bedeutung

Der literarische Expressionismus ist eine der prägendsten Strömungen der deutschsprachigen Moderne. Er entwickelte sich vor allem zwischen 1910 und 1925 und spiegelte den tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel des frühen 20. Jahrhunderts wider. Industrialisierung, Urbanisierung, technischer Fortschritt und die existenziellen Erschütterungen des Ersten Weltkriegs prägten das Denken einer ganzen Generation – und damit auch ihre Literatur.


Zentrale Merkmale der expressionistischen Literatur

1. Subjektivität und Innerlichkeit

Im Mittelpunkt steht das menschliche Innenleben: Gefühle, Ängste, Visionen, innere Krisen. Die Autoren möchten nicht die äußere Realität abbilden, sondern das, was dahinterliegt – die „Wahrheit der Empfindung“.

2. Sprachliche Intensität

Die Sprache des Expressionismus ist oft drastisch, bildhaft und rhythmisch.
Typisch sind:

  • ungewöhnliche Metaphern
  • harte Kontraste
  • Ausrufe, Ellipsen, starke Verben
  • Zersplitterung der Syntax

Kurz: Die Sprache selbst wird zum Ausdrucksmittel.

3. Großstadt als Bühne

Die moderne Großstadt gilt als Symbol der Entfremdung. Literarische Figuren erleben sie als unübersichtlich, bedrohlich oder anonym.
Zentrale Motive: Lärm, Masse, Tempo, Isolation, Reizüberflutung.

4. Gesellschaftskritik und Aufbruch

Viele expressionistische Texte fordern eine Erneuerung der Welt. Sie kritisieren:

  • Militarismus
  • Materialismus
  • Autoritäre Werte
  • bürgerliche Moral

Gleichzeitig sehnen sie sich nach einer neuen, besseren Menschheit – häufig verbunden mit religiösen oder visionären Vorstellungen.

5. Themen des Krieges

Vor allem nach 1914 prägte der Erste Weltkrieg die expressionistische Dichtung.
Die Texte zeigen:

  • Schrecken des Krieges
  • seelische Verwundungen
  • Sinnlosigkeit der Gewalt
  • Verlust alter Werte

Wichtige Autoren und Werke der expressionistischen Literatur

Lyrik

  • Georg Heym – „Der Krieg“, „Der Gott der Stadt“
  • Georg Trakl – „Grodek“, „Sebastian im Traum“
  • Else Lasker-Schüler – poetisch-expressive Liebes- und Rollengedichte
  • Jakob van Hoddis – „Weltende“ (das berühmteste expressionistische Gedicht)

Prosa

  • Franz Kafka – „Die Verwandlung“, „Das Urteil“ (zwischen Expressionismus und Moderne)
  • Alfred Döblin – „Die Ermordung einer Butterblume“, „Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine“

Drama

  • Georg Kaiser – „Von Morgens bis Mitternachts“
  • Ernst Toller – „Die Wandlung“
  • Oskar Kokoschka – „Mörder, Hoffnung der Frauen“

Die expressionistische Dramatik ist häufig pathetisch, übersteigert und symbolisch – sie arbeitet mit Typen statt mit individuellen Figuren. Auch lesenswert: Die Kunst der Wohnungsgestaltung: Tipps und Trends


Bedeutung des literarischen Expressionismus

Der Expressionismus hat die deutschsprachige Literatur nachhaltig verändert. Er öffnete die Tür zu:

  • moderner, experimenteller Sprache
  • psychologischer Tiefenschärfe
  • sozialkritischen Texten
  • avantgardistischen Formen

Viele spätere Strömungen – etwa die Neue Sachlichkeit, die literarische Moderne oder der Surrealismus – knüpften an diese Impulse an oder setzten sich bewusst von ihnen ab.


Fazit

Der Expressionismus in der Literatur war eine radikale Bewegung, die die Zerrissenheit und Hoffnung einer ganzen Generation sichtbar machte. Mit seiner emotional aufgeladenen Sprache, seiner Gesellschaftskritik und seiner visionären Kraft zählt er bis heute zu den bedeutendsten literarischen Epochen des 20. Jahrhunderts.