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Business in der Elternzeit aufbauen: So funktioniert es und diese (gesetzlichen) Hürden warten

Jährlich nehmen in Deutschland etwa 1,9 Millionen Menschen Elternzeit in Anspruch. Diese Phase bringt häufig finanzielle Einschränkungen und das Gefühl, beruflich zu stagnieren.

Viele nutzen die Zeit, um ein eigenes Business aufzubauen, oft als Nebenerwerb. Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung wagten 13 % der Eltern in Elternzeit den Schritt in die Selbstständigkeit.

Kreative Ideen wie der Verkauf von Handarbeiten oder digitale Dienstleistungen sind besonders beliebt. Die Elternzeit bietet Freiraum für neue berufliche Perspektiven, birgt jedoch rechtliche und organisatorische Hürden.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.

 

 

Geschäftsideen in der Elternzeit umsetzen

 

Die Elternzeit bietet Raum, um kreative Geschäftsideen umzusetzen. Neben der Betreuung des Kindes bleibt oft Zeit, um kleinere Projekte zu starten. Digitale Dienstleistungen wie Grafikdesign, Textarbeiten oder Social-Media-Management sind flexibel und gut vereinbar.

Kreative Eltern können auch Kunst online verkaufen, sei es über Plattformen wie Etsy oder den eigenen Onlineshop. Solche Ideen erfordern wenig Startkapital und lassen sich schrittweise umsetzen.

Handwerksarbeiten wie genähte Kinderkleidung oder individuell gestaltete Accessoires sind ebenfalls gefragt. Digitale Produkte wie E-Books oder Onlinekurse ermöglichen Einnahmen, ohne an feste Arbeitszeiten gebunden zu sein. Eltern profitieren von flexiblen Arbeitsmodellen, die den Alltag erleichtern.

 

Rechtliche Hürden bei der Selbstständigkeit

 

Rechtliche Vorschriften beeinflussen die Gestaltung eines Nebenerwerbs in der Elternzeit. Eltern müssen ihr Vorhaben beim Arbeitgeber anmelden und eine Genehmigung einholen. Das Einkommen aus der Selbstständigkeit darf das Elterngeld nicht signifikant mindern.

Die Obergrenze richtet sich nach dem Einkommen vor der Geburt. Neben der Anmeldepflicht beim Arbeitgeber müssen steuerliche Regelungen beachtet werden. Ein Gewerbe ist anzumelden, wenn regelmäßig Einnahmen erzielt werden. Auch die Kleinunternehmerregelung bietet Vorteile, da die Umsatzsteuer entfällt.

 

Herausforderungen mit dem Arbeitgeber

 

Ein gutes Verhältnis zum Arbeitgeber ist während der Elternzeit wichtig. Viele Arbeitgeber zeigen Verständnis, verlangen jedoch klare Absprachen über Nebentätigkeiten. Konflikte entstehen oft durch fehlende Kommunikation. Arbeitgeber dürfen Tätigkeiten untersagen, die Konkurrenz darstellen oder den Fokus auf die Kinderbetreuung gefährden.

Klare Absprachen schaffen Vertrauen zwischen Eltern und Arbeitgeber. Indem die Pläne offen kommuniziert werden, lassen sich potenzielle Konflikte vermeiden. Eine strukturierte Darstellung zeigt, wie die berufliche Tätigkeit in den Alltag integriert wird, ohne die Kinderbetreuung zu beeinträchtigen. Arbeitgeber schätzen es, wenn die Prioritäten eindeutig gesetzt werden.

 

Fahrplan für die Selbstständigkeit, auch nach der Elternzeit

 

Ein klarer Plan erleichtert den Einstieg in die Selbstständigkeit während der Elternzeit und die Rückkehr in den ursprünglichen Beruf. Der erste Schritt sollte die Absprache mit dem Arbeitgeber sein. Transparenz über das Vorhaben schafft Vertrauen und beugt Missverständnissen vor.

Arbeitgeber schätzen es, wenn detailliert erläutert wird, wie die Tätigkeit in den Alltag integriert wird, ohne die Kinderbetreuung oder die späteren beruflichen Verpflichtungen zu beeinträchtigen. Auch spannend: Feng Shui bei der Wohnungseinrichtung beachten

 

Zeitfenster und klare Abläufe planen

 

Für den Start ist es wichtig, feste Arbeitszeiten während der Elternzeit zu definieren. Schlafenszeiten des Kindes oder Unterstützung durch den Partner bieten sich für produktive Arbeitsphasen an. Eine Liste der wichtigsten Aufgaben hilft, den Fokus zu bewahren.

Frühzeitige Überlegungen, wie die Selbstständigkeit mit der Rückkehr in den Beruf vereinbart werden kann, sind essenziell. Hier sollten Möglichkeiten wie Teilzeit oder Homeoffice im Dialog mit dem Arbeitgeber besprochen werden.

Sobald das Ende der Elternzeit naht, wird eine detaillierte Abstimmung mit dem Arbeitgeber besonders wichtig. Wer vorab klärt, ob flexible Modelle möglich sind, kann den Übergang stressfrei gestalten. Eine schrittweise Rückkehr in den Hauptberuf mit reduzierter Stundenzahl erleichtert es, das Business parallel weiterzuführen. Outsourcing weniger zentraler Aufgaben im Nebenerwerb kann zusätzliche Entlastung schaffen.

Die langfristige Organisation erfordert klare Tagesstrukturen. Digitale Tools wie Kalender und Aufgabenmanager unterstützen, um Beruf, Familie und Nebentätigkeit effizient zu koordinieren. Regelmäßige Reflexion über die Entwicklung des Nebenerwerbs sorgt dafür, dass sich Aufwand und Ertrag im Gleichgewicht halten.

 

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